Unternehmen
EyeSense wurde im Jahr 2006 als Spin-Off der CIBA Vision, einer Tochtergesellschaft des Novartis-Konzerns, gegründet. Bereits im Jahr 2007 wurden erfolgreich klinische Studien mit ersten Prototypen eines Augensensors durchgeführt. Dem folgten bis 2010 schrittweise Verbesserungen und weitere klinische Studien. Der Augensensor befindet sich zurzeit in einem fortgeschrittenen Prototyp-Stadium. Ab 2010 haben sich die Entwicklungsbemühungen auf die Entwicklung eines kontinuierlichen Blutzuckermesssystems konzentriert.
In den Jahren 2011 und 2012 wurden zwei erfolgreich klinische Studien mit Prototypen eines kontinuierlichen Blutzuckermesssystems durchgeführt. Seit 2013 arbeitet EyeSense an der Weiterentwicklung des kontinuierlichen Blutzuckermesssystems zur Serienreife. In 2017 wurden dann erfolgreich zwei weitere klinische Studien mit serien-nahen Prototypen auch unter Alltagsbedingungen erfolgreich durchgeführt.
Team
Geschäftsführung

Dr. Achim Müller, Geschäftsführer
Achim Müller ist Chemiker mit Schwerpunkt Makromolekulare Chemie. Er ist seit über 25 Jahren im Bereich der Forschung und Entwicklung von Medizinprodukten tätig. Er leitete interdisziplinäre, internationale Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Er führte die Forschungs- und Entwicklungsabteilung einer strategischen Business Unit von CIBA Vision, einem weltweit führenden Kontaktlinsenhersteller.
Achim Müller ist Erfinder und Miterfinder von 276 Patenten und Patentanmeldungen, die wesentliche Beiträge zu höchst erfolgreichen Produkten liefern.
Seit 2006 ist Achim Müller Geschäftsführer und Entwicklungsleiter, seit 2010 alleiniger Geschäftsführer der EyeSense GmbH.
„Ein Produkt von seiner Geburt in der Forschung bis hin zur kommerziellen Einführung zu begleiten und dabei seine eigenen Ideen und seine Kreativität mit einzubringen, ist eine sehr befriedigende Erfahrung, dabei Menschen mit chronischen Krankheiten zu helfen, ein Privileg.“

Christina Markert-Lindor, Assistentin
Ist für alle organisatorischen Themen zuständig und Ansprechpartnerin für Ihre Fragen.
Entwicklung
Ein Team von erfahrenen Spezialisten im chemischen, biologischen und ingenieurtechnischen Bereich ist für die Produkt- und Prozessentwicklung bei EyeSense verantwortlich.

Dr. Katharina Nikolaus
Produktion
Katharina Nikolaus ist Chemikerin mit Schwerpunkt organische Chemie und hat über 17 Jahre Erfahrung im Bereich der Forschung und Entwicklung von Medizinprodukten und 6 Jahre davon im Bereich Produktionsprozesse. Katharina Nikolaus ist Mitgründer der EyeSense AG und hat eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der FiberSense Sensortechnologie und der Sensor Produktionsprozesse gespielt. Sie ist Erfinder und Miterfinder von über 103 Patenten.

Dr. Matthias Pischan
Produktionsengineering
Matthias Pischan ist Maschinenbau-Ingenieur. Er studierte Mechatronik und Elektrotechnik an der Universität Ulm und München. Er hält einen Master in Mechatronik und einen Doktortitel in Automation und Robotertechnik der Technischen Universität Darmstadt wo er auch für die Akquisition, Koordination und Durchführung von Forschungsprojekten im Bereich Automatisierung und Robotertechnik verantwortlich war. Matthias Pischan ist seit 2015 bei EyeSense und verantwortlich für mechanische Produktauslegung, Produktionstechnik und Automatisierung.

Dr. Monika Knuth
Qualitätssicherung und Regulatory Affairs
Monika Knuth ist Chemikerin mit Schwerpunkt Biochemie und hat über 17 Jahre Erfahrung im Bereich der Forschung und Entwicklung von Medizinprodukten und 7 Jahre davon im Bereich Qualitätsmanagement und Zulassung. Monika Knuth ist Mitgründer der EyeSense AG und hat eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der FiberSense Biosensorchemie und der qualitätsrelevanten analytischen Methoden gespielt. Sie ist Erfinder und Mit-Erfinder von über 62 Patenten.

Dr. Roland Krivánek
Sensorentwicklung
Roland Krivánek ist Physiker und hat seine professionelle Karriere als Assistenzprofessor an der Freien Universität Berlin und der Universität Dortmund, verantwortlich für die Entwicklung optischer Messsysteme auf fluoreszenz- und photothermischer Basis begonnen. Er ist Autor und Ko-Autor von über 20 wissenschaftlichen Veröffentlichungen sowie Erfinder und Miterfinder von 7 Patenten. Roland Krivánek ist seit 2008 bei EyeSense und für die Entwicklung von Detektionssystemen und Algorithmen verantwortlich.

Dr. Lucia Kriváneková
Klinische Studien
Lucia Kriváneková ist Biomedizinische Physikerin und hat ihre professionelle Karriere am Universitätskrankenhaus der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt begonnen. Dort war sie für die Durchführung von klinischen Studien in Bereich der Neurologie verantwortlich. Sie ist Autor und Ko-Autor von 15 wissenschaftlichen Veröffentlichungen und Buchkapiteln. Lucia Kriváneková ist seit 2011 bei EyeSense und verantwortlich für die Durchführung klinischer Studien.

Dr. Stephan Theinert
Clinical Development
Stephan Theinert promovierte 2007 an der Charité – Universitätsmedizin Berlin im Bereich Immunologie. Er studierte Biologie mit der Spezialisierung auf Mikrobiologie, Genetik und Biochemie an der Humboldt-Universität zu Berlin. 2006 fing er bei der PAREXEL GmbH in Berlin, als Projektmanager Clinical Phase I an. 2008 wechselte er als Manager Business Development zu der Momentum Pharma Services GmbH nach Hamburg. 2009 nahm er dort die Position des Directors Business Development ein. Seit Ende 2009 war er bei EyeSense als Head Clinical Affairs hauptsächlich für die klinischen Studien sowie teilweise für Regulatory und Medical Affairs zuständig. 2018 übernahm er die Leitung der neu etablierten Abteilung Clinical Development.
Zuverlässige und erfahrene Chemielaboranten/Innen unterstützen das Entwicklerteam.
EyeSense arbeitet darüber hinaus mit zahlreichen externen Kooperationspartnern aus den Bereichen Biotechnologie und Elektronik/Optik zusammen.
Weitere Anwendungen
Voll-Implantat
EyeSense hat durch seine Arbeiten an einem Bindehaut-Implantat die Grundlagen zu einem voll implantierbaren Glukosesensor geschaffen. Dabei wird der Blutzucker optisch berührungslos in der Gewebeflüssigkeit unter der Haut gemessen.
Das Sensorimplantat wird vom Arzt unter die oberste Hautschicht (subkutan) platziert. Das Einsetzen ist schmerzfrei und dauert nur drei Minuten. Größe, Ort und Material des Mini-Sensors sind so gewählt, dass kein Fremdkörpergefühl auftritt. Das Sensorimplantat kann bis zu einem Jahr getragen werden und muss dann erneuert werden. Während dieser Zeit genügt ein kleines Messgerät zur blutfreien und berührungslosen Blutzuckermessung, welches Licht auf den Sensor strahlt und das vom Sensor zurückgesandte optische Signal ausliest. Nach Kalibrierung wird das Messergebnis direkt in den üblichen Blutzucker-Maßeinheiten angezeigt. Eine Messung dauert dabei nur wenige Sekunden.
Zukunftspotenzial: Bioreaktor – Intravenös – Zellkultur
Glukose-Sensoren können nicht nur in der Medizin zur Bestimmung des Blutzuckers, sondern auch in der Biotechnologie zur Bestimmung der Glukosekonzentration in Bioreaktoren oder Zellkulturen verwendet werden. Hierdurch sind eine bessere Steuerung der biologischen Prozesse in Bioreaktoren oder aber auch das effiziente Screening von Zellkulturen möglich.
Neben der Verwendung von kontinuierlichen Blutzuckersensoren durch Patienten besteht auch die Möglichkeit der kontinuierlichen Blutzuckerkontrolle im Bereich der Intensivmedizin. So belegen klinische Studien, dass der Heilungsverlauf nach Operationen bei gut eingestelltem Blutzucker günstiger verläuft als bei unkontrolliertem, schlecht eingestelltem Blutzucker. Dies gilt nicht nur für Diabetes-Patienten, sondern auch für Patienten, die nicht von Diabetes betroffen sind.
Heute müssen die Krankenschwestern in den Intensivstationen regelmäßig mehrfach täglich Blutzuckermessungen durchführen. Dies stellt eine große zeitliche und kostenmäßige Belastung der Krankenschwestern und Krankenkassen dar. Automatisch arbeitende kontinuierliche Blutzuckerkontrollen würden hier Kosten und Zeit einsparen.